„Unser großes Ziel war es, eine Lobby für die Menschen im Globalen Süden zu sein“, so berichtet es Richard Bruns, einer der Gründer von El Puente. Alles startete am 23. Juni 1969. An diesem Tag fand sich eine Gruppe engagierter Jugendlicher zusammen und gründete den Ökomenischen Arbeitskreis Entwicklungshilfe, der exakt drei Jahre später zur Gründung des El Puente Vereins 1972 in Hildesheim führte. Unter der Aufbruchstimmung der späten 60er und frühen 70er Jahren, hatten die Gründer*innen ein Ziel: Brücken zu bauen. Brücken zwischen Kontinenten, Ländern und vor allem Menschen. Brücken, die auf Respekt, Augenhöhe und Menschlichkeit basieren. Und diese Idee fand schnell Zuspruch. Innerhalb kürzester Zeit zählte der Verein mehr als 160 Mitglieder. Im Sommer 1972 importierten die jungen Gründer*innen die ersten Produkte aus Paraguay, um sie im niedersächsischen Hildesheim zu verkaufen und auf die Ausbeutung der Menschen im Globalen Süden aufmerksam zu machen.

Für uns von El Puente war immer klar, dass die Handelspartner aus den Ländern des Globalen Südens eine zentrale Rolle spielen. Darum haben wir uns für ein besonderes Unternehmensmodell entschieden: In unseren fünf Gesellschaftergruppen ist die gesamte Lieferkette abgebildet. Und dazu gehörten selbstverständlich auch die Handelspartner. Sie sind durch den Verein PaCo (Partner Komitee) vertreten. Rund 20 Fairhandels-Organisationen haben sich 1997 zusammengeschlossen und den PaCo e.V. gegründet – und bestimmen seitdem die Ausrichtung und Zukunft El Puentes mit.

Seit jeher sehen wir uns von El Puente nicht nur als reiner Händler. Entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit war schon immer ein wichtiger Teil von uns. Denn hinter jedem Produkt steht eine Geschichte. Um diesen Bereich langfristig auf eine verlässliche Grundlage zu stellen, gründeten wir 2001 die El Puente Stiftung.